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Kieferknochen-Entzündung

Behandlung der Ischämischen Osteonekrose

Bei der NICO/IO (Ischämischen Osteonekrose; ischämisch = nicht ausreichend durchblutet, Osteonekrose = Absterben von Knochengewebe) handelt es sich um einen fettig umgebauten, degenerierten Kieferknochen, welcher chronisch Entzündungsbotenstoffe bildet und dabei die Regeneration des gesundem, spongiösem Knochen verhindert. Die IO bleibt vom Patienten unbemerkt, solange keine akuten Schmerzen vorliegen. Gleichzeitig aktiviert sie das Immunsystem dauerhaft, was als problematisch anzusehen ist, da sich dieser Zustand häufig an anderer Stelle im Körper bemerkbar macht und auf lange Sicht schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringen kann.

Kieferknochen-Entzündung Bernrie
NICO als Ursache chronischer Erkrankungen!

Nicht nur Zellen des Immunsystems sondern auch Fettzellen im Bereich des chronisch entzündlichen und fettig veränderten Kieferknochens produzieren z.T. extrem hohe Mengen an Entzündungsbotenstoffe (RANTES und FGF-2), die zu einem wesentlichen Trigger chronischer Erkrankungen werden können. Lokal ist die NICO oft Ursache von chronischen Schmerzen im Gesichtsbereich (Trigeminusneuralgie). Dies ist auch der Grund für die Namensgebung NICO, da dieses Phänomen das erste Mal bei Patienten mit Trigeminusneuralgie entdeckt wurde.

Wie kommt es zur NICO/IO?

Die IO resultiert häufig aus alten, nicht optimal verheilten Zahnextraktionswunden, nicht ausgebildeten Zahnanlagen oder Fremdkörpern im Kiefer wie Splitter von ehemaligen Metallfüllungen (zum Beispiel Amalgam).

Die lokale Wirkung von Toxinen aus wurzelkanalbehandelten Zähnen und die starke Verknöcherung des umliegenden Kieferknochens triggern ebenfalls häufig die Entstehung einer IO.

Die häufigste Ursache sind jedoch Weisheitszahnextraktionen. Sie gehen in der Mehrheit der Fälle mit einer schlechten Wundheilung einher und einem im

Jugendalter ohnehin häufig vorliegenden Vitamin- und Nährstoffmangel (Vitamin D3, Magnesium, Zink, Vitamin C). Eine derartige Unterversorgung versetzt den Körper in einen inaktiven Zustand, wie in eine Art immunologischen Winterschlaf, in dem er nicht mehr in der Lage ist, neuen Knochen adäquat zu bilden.

Ein Knocheninfarkt, also ein Verschluss eines Blutgefäßes im Knochengewebe, kann ebenfalls die Bildung einer IO auslösen, da der Knochen nicht mehr ausreichend durchblutet wird, was zum Absterben des Gewebes führt.

Warum bleiben die NICO/IO so häufig unerkannt?

Der fettig degenerativ umgebaute Knochen ist mit konventionellen Röntgenaufnahmen nicht eindeutig diagnostizierbar und bleibt somit meist unerkannt. In unserer Praxis für biologische Zahnheilkunde können wir bei Verdacht mittels dreidimensionaler Röntgentechnik (DVT = digitale Volumentomographie) diese Bereiche gut diagnostizieren.

Was sind die Auswirkungen einer NICO/IO?

Fettzellen im Bereich des chronisch entzündlichen und fettig veränderten Kieferknochens haben, genauso wie Zellen des Immunsystems, die Fähigkeit, extrem hohe Mengen an Entzündungsbotenstoffen zu produzieren, die sich zu einem wesentlichen Auslösefaktor für chronische Erkrankungen entwickeln. Der Botenstoff RANTES (Regulated And Normal Tcell Expressed and Secreted) zum Beispiel kann zu einer sogenannten ‘silent inflammation’ führen, also zu einer ‘stummen Entzündung’, die sich nicht sofort bemerkbar macht, da dieser Botenstoff keinen akuten Schmerz auslöst, aber den gesamten Organismus dennoch in chronischen Stress versetzt.

Lokal ist eine IO oft Ursache für chronische Schmerzen im Gesichtsbereich (Trigeminusneuralgie bzw. Atypischer Gesichtsschmerz). Diese führten auch zu der ursprünglichen Namensgebung NICO („Neuralgie auslösende, Kavitätenbildende Nekrose des Kieferknochens”, engl. „Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis“), da dieses Phänomen das erste Mal bei Patienten mit Trigeminusneuralgie entdeckt wurde.

Nachgewiesen ist auch der Zusammenhang zwischen einem hohen RANTES-Spiegel und der Entstehung und dem Fortschreiten von Tumorkrankheiten wie Brust- und Gebärmutterhalskrebs, da dieser Botenstoff das Tumorwachstum und die Metastasenbildung fördert.

Ebenfalls sollten die Meridiane analysiert werden. Die Region um die Weisheitszähne herum steht über den Weisheitszahn-Meridian mit den folgenden Bereichen in enger Verbindung und kann dort durch die IO entsprechenden Schaden verursachen:

  • Herz (Herzrhythmusstörungen)
  • Darmprobleme
  • Schulter-Arm-Beschwerden
  • Fuß
  • Hüfte
  • Wirbel: TH7/B2 & S1/S1
  • Sinnesorgane: Ohr, Netzhaut
  • Zentrales-Nervensystem (Multiple Sklerose)
  • Energiehaushalt (chronische Müdigkeit)
  • Psyche (bis hin zur Depression)
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